AIDA Night of the Proms – SAP Arena Mannheim 2011

Seal bei AIDA Night of the Proms 2011

Mit neuem Namen und bewährtem Konzept begab sich „AIDA Night of the Proms“ auch Ende 2011 wieder durch verschiedene Städte auf Tournee. Der britische Soul- und Popstar Seal führte diesmal die Gästeliste der Stars an. Mit dabei waren außerdem Alison Moyet, die Disco-Funk Legende Nile Rodgers & Chic, Stanfour, das italienische Sopranistinnen-Quartett Div4s und John Miles. Begleitet wurden die Stars vom Sinfonieorchester Il Novecento und dem Chor Fine Fleur unter der Leitung von Robert Groslot. Weitere Infos zur Show an sich nach den Fotos.

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Was ist die Night of the Proms?

Die Idee
Die AIDA Night Of The Proms ist in vielfacher Hinsicht einzigartig. Sie verschmilzt zu gleichen Teilen zwei lange Zeit als unvereinbar geltende Stilrichtungen: E- und U-Musik! Das 75-köpfige Orchester Il Novecento unter der Leitung von Robert Groslot spielt die klassischen Hits und begleitet – zusammen mit der Electric Band – auch die Pop-Stargäste. Der nahtlose Brückenschlag von populärer Klassik zu Pop-Klassikern wird seitens des Publikums mit einer derart lebhaften Begeisterung begleitet, wie sie sonst kaum zu erleben ist. Die AIDA Night Of The Proms bietet breitenwirksame Unterhaltung auf höchstem Niveau in einem grandiosen Konzert- Sound. Das Sinfonieorchester Il Novecento interpretiert nach Originalpartituren jene klassischen Hits aus den vergangenen drei Jahrhunderten, die das Programm der AIDA Night Of The Proms ausmachen.

Klassik muss nicht trocken sein
„Wer auch immer behauptet hat, dass Klassik trocken und ernst sein muss, hat unrecht“, erklärt Jan Vereecke, einer der Tourneeproduzenten und Erfinder der Night Of The Proms. „Wir brechen seit nunmehr 26 Jahren europaweit mit fast allen Regeln eines klassischen Konzertes und werden seitens der Besucher mit einer so großen Begeisterung belohnt, dass es einfach nicht falsch sein kann“, erklärt Dirk Hohmeyer, deutscher Produzent und Tourneeveranstalter. „Wir haben in den vergangenen Jahren über sechs Millionen Besucher mit klassischer Musik in Verbindung gebracht, die sonst vielleicht nie ein klassisches Konzert besuchen würden“. Bei der „Proms“ herrscht fantastische Partystimmung vom ersten Ton an. Weil alle Besucher die Melodien kennen, wird mitgesungen und geklatscht. Viele Paare entschließen sich zu spontanen Tanzeinlagen im Innenraum der riesengroßen Halle. „Wer solch eine, bei klassischen Konzerten äußerst rare, offensichtliche Begeisterung einmal selbst miterlebt, kann davon nicht unbeeindruckt bleiben“, schwärmt Hohmeyer.

Motto: Das Beste aus 300 Jahren populärer Musik
Dabei sieht sich der Tourneeveranstalter nicht als Missionar für klassische Musik. „Unser Credo lautet: Das Beste aus 300 Jahren populärer Musik“, erklärt der in München ansässige Tourneeveranstalter. Dabei spielt weder das Musikgenre noch der Komponist die ausschlaggebende Rolle. Präsentiert wird Musik, die begeistert und die zu ihrer jeweiligen Zeit sehr populär war oder ist. „Wenn Sie die Aufzeichnungen über das Leben von Mozart betrachten, finden sich viele Parallelen zu den heutigen Popstars“, fügt Vereecke hinzu. Genau von dieser Mischung lebt die Night Of The Proms.

Die Show
Während ein traditionelles Klassikkonzert auf jegliche Form der Showeffekte verzichtet, präsentieren die „Proms“ ganz großes Kino. Die Lichtshow der Night Of The Proms gehört zu einer der aufwendigsten Inszenierung der internationalen Tourneeszene. Chef- Lichtdesigner Geert Van Hout verbringt mit seinem Team mehrere hundert Stunden im Jahr mit der Vorbereitung der Tournee. Das Lichtdesign ist exakt auf die dreieinhalbstündige Show abgestimmt und unterstützt durch anspruchsvollste Lichtstimmungen das musikalische Geschehen auf der Bühne. Wir können durch den Einsatz modernster Lichttechnik natürlich die Stimmungen der einzelnen klassischen Werke genau so unterstützen, wie dies bei Pop- und Rockkünstlern ganz selbstverständlich erwartet wird. Die Aufgabe, eine spannende und effektvolle Inszenierung zu schaffen wird dabei von Jahr zu Jahr nicht einfacher. „Wir haben in den vergangenen Jahren die Latte sehr hoch gesetzt und wollen natürlich unserem Publikum, das zu über 80 Prozent aus „Wiederholungstätern“ besteht, jedes Jahr das Beste bieten“, erklärt Geert Van Hout.

Bester Konzertsound
Natürlich ist dem Veranstalter bewusst, dass der natürliche Klang eines jeden Instruments durch technische Verstärkung Änderungen erfährt. Der Klang eines Orchesters in einem kleinen Konzertsaal kann nie mit dem Konzertsound der Night Of The Proms verglichen werden. Gerade aus diesem Grund arbeiten die Toningenieure der „Proms“ umso intensiver seit vielen Jahren an einem eigenen Tonabnehmersystem, das über die Jahre kontinuierlich verbessert wurde. Im Gegensatz zu anderen Produktionen wird bei der Night Of The Proms jedes Instrument einzeln von einem Mikrofon abgenommen. Und da der Chef-Toningenieur am Mischpult in der Halle nur zwei Arme hat, wird das Tonsignal hinter der Bühne bereits von mehreren Technikern vorgemischt und die Summen der einzelnen Instrumentengruppen dann an den Hauptmischpult weitergegeben. Das ganze geschieht selbstverständlich in Bruchteilen einer Sekunde, hat aber zum Ergebnis, dass der Klang des Orchesters völlig natürlich wiedergegeben werden kann. Wer diese Tonqualität in Abrede stellt, darf sich dann auch keine Orchesteraufnahmen auf CD anhören.

Quelle: Text mit Material von notp, Fotos Frank Baudy