Uraufführung des Theaterstückes „GOLD. Der Film der Nibelungen“

Von Albert Ostermaier in der Regie von Nuran David Calis

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Neue Spielzeit, neues Stück: Vom 15. bis zum 31. Juli 2016 finden die Nibelungen-Festspiele das zweite Mal unter der Intendanz von Nico Hofmann statt. In „GOLD. Der Film der Nibelungen“ erzählt der Autor Albert Ostermaier von einem Filmdreh vor dem Dom, bei dem der berühmte Königinnenstreit der Nibelungensage nicht nur vor der Kamera zu eskalieren droht, sondern auch hinter den Kulissen. Inszeniert wird „GOLD“ von Regisseur Nuran David Calis, der unter anderem für das ZDF erfolgreich Georg Büchners „Woyzeck“ und Frank Wedekinds „Frühlings Erwachen“ verfilmte. Der Vorverkauf für die Nibelungen-Festspiele 2016 läuft.

„GOLD. Der Film der Nibelungen“ von Albert Ostermaier
Zum Inhalt: Scheinwerfer durchschneiden die Nacht. Dreharbeiten vor dem ausgeleuchteten Wormser Dom. Der erfolgreiche Filmproduzent Konstantin Trauer will seinen Lebenstraum erfüllen und den „Film der Nibelungen“ drehen. Für das ehrgeizige Projekt hätte er sich niemand besseren aussuchen können als den exzentrisch-genialen Regieshootingstar Arsenij Kubik, der alle an die Grenzen des Wahnsinns treibt. Die Stimmung ist explosiv, jeder intrigiert gegen jeden, jeder hat etwas zu verbergen und zu verlieren. Liebe, Rache, Gewalt, Tod und Leidenschaft: Das Nibelungenlied wird zum geheimen Drehplan. Und nicht nur im Streit der Königinnen eskaliert das Drama vor dem Dom. „GOLD“ erzählt von einem Filmteam, das sich liebt und hasst, zerfleischt und küsst, während alles rettungslos auf ein Finale zuläuft, in dem nicht nur eine Bombe platzt. Man sieht das irrwitzige Theater, das entsteht, wenn ein Film gedreht wird und das wilde Ineinandergreifen von Theater und Film, Nibelungen und Noir. Es ist eine Kamerafahrt in die Abgründe der Seele und Ängste, ein schonungsloses Close-Up unserer Gesellschaft.
Nico Hofmann: „Albert Ostermaier verknüpft die Kosmen Theater und Film zur großen Bühne der Eitelkeiten und Ich-Sucht: Wie selbstbezogen leben wir eigentlich und: wo beginnt das Gemeinwesen in uns? Zentraler und unbequemer können die aktuellen Fragen gar nicht sein.“
Albert Ostermaier zur Uraufführung von „GOLD“: „Die Sprache und die Dialoge des Stücks sind direkt und am Film orientiert. Es gibt eine Spannung zwischen dem hohen Ton des Drehbuchs, den Originalzitaten des Nibelungenlieds und der Sprache des Drehs. Das Stück ist keine Farce, aber forciert. Es spitzt zu. Es hat Witz, Sarkasmus, Satire, schwarzen Humor. Aber hinter dem Witz: Abgründe.
GOLD reflektiert das Kino, aber ebenso das Theater. Es ist eine Hommage an Fassbinder, Lars von Trier und Truffaut. Und natürlich an das Lied der Nibelungen.“

Nuran David Calis führt Regie
Die Regie vor dem Wormser Dom übernimmt im kommenden Sommer Nuran David Calis. Er arbeitet als Regisseur, Theater- und Drehbuchautor. Für seine Werke und Inszenierungen wurde er unter anderem 2005/06 mit dem „Karl-Skraup-Preis“ für „Beste Regie“, 2006 mit dem „Nestroypreis“ in der Kategorie „Bester Nachwuchs“ für die Inszenierung von Friedrich Schillers „Die Räuber“ am Volkstheater in Wien sowie mit dem „Bayerischen Kunstförderpreis“ in der Sparte Literatur, 2014 mit dem Stipendium der Kulturakademie Tarabya Istanbul ausgezeichnet. 2010 verfilmte er für das ZDF erfolgreich Frank Wedekinds „Frühlings Erwachen“ und 2012 Georg Büchners „Woyzeck“.
Nuran David Calis freut sich auf seine erste Inszenierung vor dem Wormser Dom: „Albert Ostermaier spannt die Parabel der Nibelungen auf unsere heutige Welt – unseren Alltag; unser Leben; unsere Kunst zu überleben ist von dieser Erzählung und dessen Konflikten durchdrungen. Die Inszenierung wird der Versuch sein, sich diesen Konflikten zu stellen, ihnen eine ästhetische Form zu verleihen, um emotional und erkenntnisreich den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Das Vertrauen, das mir der Intendant Nico Hofmann entgegenbringt, ist eine Aufforderung zum Umbruch; ein Aufbruch in die Zukunft, mit all seinen Ungewissheiten und Herausforderung, die auf unsere interkulturelle Gesellschaft zukommt; wer sind wir heute, wenn wir von Deutschland reden?!“

Oberbürgermeister Kissel zeigt sich vom Konzept für die nächste Inszenierung beeindruckt: „Wie von Nico Hofmann bei seinem Amtsantritt versprochen, dürfen wir uns auch 2016 auf eine spannende und hochwertige Uraufführung freuen, die das Nibelungenthema auf ganz neue Weise beleuchten wird.“

Vorverkauf
„GOLD“ wird vom 15. bis 31. Juli 2016 an 16 Abenden (Montag, 25. Juli spielfrei) aufgeführt. Die Tribüne auf der Nordseite des Wormser Kaiserdoms umfasst 1300 Plätze. Tolle Inszenierungen, dazu der wunderschön illuminierte Heylshofpark sowie unsere Arrangements: Stilvoller kann ein Sommerabend nicht sein“, ist Sascha Kaiser, Kaufmännischer Geschäftsführer der Nibelungenfestspiele gGmbH, überzeugt.
Tickets können über die Hotline 01805 – 33 71 71 (0,14 Euro/Minute aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 Euro/Minute, erreichbar Montag bis Freitag 8 bis 20 Uhr, Samstag 9 bis 20 Uhr) oder über die Internetseite www.nibelungenfestspiele.de bestellt werden. Ebenso bieten alle bekannten TicketRegional-Vorverkaufsstellen die Karten an, auch dort gilt der Rabatt. Generell kosten die Tickets wieder je nach Kategorie zwischen 29 und 99 Euro.
EWR CLEWR-Card-Inhaber erhalten zehn Prozent auf zwei Eintrittskarten bei Buchung über die oben genannte Hotline sowie beim TicketService Worms (gilt nicht in Kombination mit anderen Rabatten).

Quelle und weitere Infos: Nibelungen-Festspiele Worms